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Steinbock

Steinbock – der Kletterkünstler der Alpen

Ein Steinbock liegt auf einer felsigen Wiese. © Foto: Silvano Costa, pixabay

Fast wäre der Alpensteinbock ausgestorben, denn fast alles von ihm wurde zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Zuletzt gab es nur noch ungefähr 100 Tiere, bevor er unter Schutz gestellt wurde. Erst durch Wiederansiedlungsprojekte kehrte er auch nach Deutschland zurück und begann eine beeindruckende Erfolgsgeschichte.

Lateinischer Name:  Capra ibex
Farbe: zumeist braun/beige, aber auch dunkler möglich
Besonderes Merkmal: beide Geschlechter verfügen über Hörner
Größe: 80 bis 100 cm
Körperlänge: Weibchen 80 bis 115 cm, Männchen 150 bis 170 cm
Gewicht: je nach Geschlecht 45 bis 110 Kilogramm
Nahrung: Gräser, Kräuter, kleine Sträucher und Baumtriebe
Lebenserwartung: 15 bis 18 Jahre
Tragzeit: maximal 180 Tage
Anzahl Jungtiere: eins, selten auch mal zwei
Männliches Tier: Bock
Weibliches Tier Geiß
Jungtier: Kitz
Wo anzutreffen: lebt in den steilen Alpenhängen auf einer Höhe von bis zu 3.500 m
Verbreitung: in Deutschland gibt es heute fünf Vorkommen: Hagengebirge, Bayrischzell, Benediktinerwand, Gaswangtal und in den Allgäuer Alpen
Verbreitungskarte des Steinbocks.
Verbreitung des Steinbocks 

Auf der Suche nach einem Kühlschrank

Steinböcke können nicht schwitzen und sind ständig auf der Suche nach einem kühlen Plätzchen. Deshalb klettern sie im Sommer wesentlich höher als zu den anderen Jahreszeiten. Im Winter halten sie sich an den südexponierten Hängen auf, die nicht mit Schnee bedeckt sind, weil sie dort noch Futter finden.

Tragbare Altersbestimmung

Die Hörner der Steinböcke wachsen im Sommer, wenn die Tiere genug Futter finden. Dann bilden sich auf den Hörnern größere Ringe. Wenn dann im Winter das Futter knapp ist, bilden sich nur noch ganz schmale Ringe. Wenn man nun diese Stellen mit den schmalen Ringen abzählt, kann man erfahren, wieviele Winter dieses Tier bereits gelebt hat und wie alt es insgesamt ist. Ziemlich praktisch! Bei alten Böcken werden die Hörner bis zu einem Meter lang und können bis zu 2,5 kg wiegen, während sie bei Geißen oftmals nur etwa 35 cm lang werden.

Ärger im Revier

Im Sommer sind Steinböcke zumeist in eigenen Bockherden unterwegs. Im Winter allerdings lösen sich diese Herden auf und die einzelnen Böcke suchen sich eine Geißenherde, der sie sich anschließen können. Sie versuchen die Geißen zu beeindrucken und sich mit ihnen zu paaren. Wenn ein anderer Bock dazu kommt, gibt es oft Revierkämpfe. Dabei stellen sich die Böcke auf ihre Hinterbeine und stoßen mit ihren imposanten Hörnern zusammen. Dabei kommt es durchaus auch mal zu Verletzungen und der Schwächere muss sich zurückziehen.

Verwandtschaft

Der Steinbock gehört zu den Hornträgern und ist sehr nah mit den Hausziegen verwandt. Sie gehören wiederum zu den Paarhufern, wie auch Hirsche, Rehe, Kühe und Schafe.

Der Steinbock hat die besten Voraussetzungen dafür, ein richtiger Kletterkünstler zu sein. Mit den äußeren verhornten Rändern seiner Hufe hat er Trittsicherheit und die weichen Innenballen verhindern das Abrutschen. Außerdem kann er die Zehen unabhängig voneinander bewegen und passt sich so auch Unebenheiten im Untergrund an.

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