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Silberfuchs

Der Silberfuchs – schöne Seltenheit

Porträt eines Silberfuchses © Foto: fotografieMG, istockphoto.com

Der Silberfuchs ist lediglich eine Farbvariante des Rotfuchses, sehr anpassungsfähig und anspruchsvoll. Das gilt sowohl für das Verbreitungsgebiet als auch die Nahrung, die er dort findet. Markant für ihn ist das silbrig-schwarz schimmernde Fell.

Fakten to go

Lateinischer Name:  Vulpes vulpes – auch bekannt als Rotfuch
Farbe: dunkelgrau bis schwarz
Besonderes Merkmal: anpassungsfähig, dickes und warmes Winterfell
Größe: 35 bis 50 cm
Länge: 60 bis 90 cm
Gewicht: 4 bis 10 kg
Nahrung: Feldmäuse, Kaninchen, Regenwürmer, Obst, Gemüse
Feinde: Wolf, Luchs, Uhu und Steinadler
Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Tragzeit: etwa 50 Tage
Anzahl Jungtiere: bis zu 7
Männliches Tier: Rüde
Weibliches Tier Fähe
Jungtier: Welpe
Wo anzutreffen: Wälder, landwirtschaftliche Flächen, Siedlungsbereiche
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Nordamerika, Asien und Australien
Weltkarte mit farblich markierten Verbreitungsgebieten
Verbreitung des Silberfuchses 

König der Pelztiere

Der Silberfuchs wird wegen seines besonderen Fells seit mehr als tausend Jahren verehrt. Deshalb erhielt er um 1900 auch den Titel „König der Pelztiere”. Für die silber-schwarzen Felle, die recht selten und deswegen auch am wertvollsten sind, greifen die Menschen gern tief in die Tasche. 1910 bezahlte ein Händler auf einer Auktion in London beispielsweise 10.000 Goldmark für das Edelfuchsfell! Aufgrund der Pelztierzucht leben mittlerweile nur noch recht wenige Silberfüchse in freier Wildbahn. Eigentlich wäre es besser, den Silberfuchs als Silberschwarzfuchs zu bezeichnen. Denn sein markantes Kennzeichen ist eben nicht die silberne, sondern vielmehr die schwarze Fellfarbe. Explizit im Mittelmeerraum erhalten die seltenen, ganz schwarzen Exemplare die Wertschätzung, die ihnen, den Königen, gebührt.

Tierische Wohngemeinschaft

Der Silberfuchs passt sich an seine Umgebung sehr gut an. Ob in der Tundra, in dichten Waldgebieten, auf landwirtschaftlichen Flächen oder in Park- und Kulturlandschaften – überall findet er das richtige Plätzchen für seinen Bau. Dabei nutzt er gern verlassene Dachshöhlen oder bereits existierenden Kaninchenbaue als Bleibe und baut sie dann nach seinen Vorstellungen aus. Der Silberfuchs hat aber kein Problem damit, mit Dachs oder Kaninchen eine friedliche Wohngemeinschaft zu bilden.

Heiße Phase in kalter Jahreszeit

Wenn die Temperaturen sinken und es merklich kälter wird, wird der Silberfuchs erst richtig munter. Denn im kalten Januar und Februar beginnt die heiße Paarungsphase. Die Rüden weichen in dieser Zeit ihrer Dame solange nicht von der Seite, bis der passende Augenblick zur Paarung gekommen ist. Nach etwas weniger als zwei Monaten kommen dann bis zu zehn Junge zur Welt. Die blinden Welpen werden erst 24 Tage gesäugt. Danach erhalten sie feste Nahrung, die die Fähe in den Bau schleppt.

Bellen und springen im dicken Fell

Nicht nur Hunde können bellen, sondern auch der Silberfuchs – und das tut er in der Paarungszeit, wenn er seine Artgenossen vor Ärger warnen möchte. Er wird aber auch laut, wenn einmal unerwünschter Besuch vor der Bautür steht. Außerdem kann ein Silberfuchs springen – und zwar ziemlich hoch. Zäune und Mauern, die nicht höher als 1,80 m sind, überwindet er locker. Damit der Silberfuchs im Winter nicht friert, lässt er sich ein dickes, warmes und sehr dünnledriges Fell wachsen.

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