Silberfuchs
Der Silberfuchs – schöne Seltenheit
Der Silberfuchs ist lediglich eine Farbvariante des Rotfuchses, sehr anpassungsfähig und anspruchsvoll. Das gilt sowohl für das Verbreitungsgebiet als auch die Nahrung, die er dort findet. Markant für ihn ist das silbrig-schwarz schimmernde Fell.
Fakten to go
Lateinischer Name: | Vulpes vulpes – auch bekannt als Rotfuch |
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Farbe: | dunkelgrau bis schwarz |
Besonderes Merkmal: | anpassungsfähig, dickes und warmes Winterfell |
Größe: | 35 bis 50 cm |
Länge: | 60 bis 90 cm |
Gewicht: | 4 bis 10 kg |
Nahrung: | Feldmäuse, Kaninchen, Regenwürmer, Obst, Gemüse |
Feinde: | Wolf, Luchs, Uhu und Steinadler |
Lebenserwartung: | 10 bis 12 Jahre |
Tragzeit: | etwa 50 Tage |
Anzahl Jungtiere: | bis zu 7 |
Männliches Tier: | Rüde |
Weibliches Tier | Fähe |
Jungtier: | Welpe |
Wo anzutreffen: | Wälder, landwirtschaftliche Flächen, Siedlungsbereiche |
Verbreitung: | Europa, Nordafrika, Nordamerika, Asien und Australien |
König der Pelztiere
Der Silberfuchs wird wegen seines besonderen Fells seit mehr als tausend Jahren verehrt. Deshalb erhielt er um 1900 auch den Titel „König der Pelztiere”. Für die silber-schwarzen Felle, die recht selten und deswegen auch am wertvollsten sind, greifen die Menschen gern tief in die Tasche. 1910 bezahlte ein Händler auf einer Auktion in London beispielsweise 10.000 Goldmark für das Edelfuchsfell! Aufgrund der Pelztierzucht leben mittlerweile nur noch recht wenige Silberfüchse in freier Wildbahn. Eigentlich wäre es besser, den Silberfuchs als Silberschwarzfuchs zu bezeichnen. Denn sein markantes Kennzeichen ist eben nicht die silberne, sondern vielmehr die schwarze Fellfarbe. Explizit im Mittelmeerraum erhalten die seltenen, ganz schwarzen Exemplare die Wertschätzung, die ihnen, den Königen, gebührt.
Tierische Wohngemeinschaft
Der Silberfuchs passt sich an seine Umgebung sehr gut an. Ob in der Tundra, in dichten Waldgebieten, auf landwirtschaftlichen Flächen oder in Park- und Kulturlandschaften – überall findet er das richtige Plätzchen für seinen Bau. Dabei nutzt er gern verlassene Dachshöhlen oder bereits existierenden Kaninchenbaue als Bleibe und baut sie dann nach seinen Vorstellungen aus. Der Silberfuchs hat aber kein Problem damit, mit Dachs oder Kaninchen eine friedliche Wohngemeinschaft zu bilden.
Heiße Phase in kalter Jahreszeit
Wenn die Temperaturen sinken und es merklich kälter wird, wird der Silberfuchs erst richtig munter. Denn im kalten Januar und Februar beginnt die heiße Paarungsphase. Die Rüden weichen in dieser Zeit ihrer Dame solange nicht von der Seite, bis der passende Augenblick zur Paarung gekommen ist. Nach etwas weniger als zwei Monaten kommen dann bis zu zehn Junge zur Welt. Die blinden Welpen werden erst 24 Tage gesäugt. Danach erhalten sie feste Nahrung, die die Fähe in den Bau schleppt.
Bellen und springen im dicken Fell
Nicht nur Hunde können bellen, sondern auch der Silberfuchs – und das tut er in der Paarungszeit, wenn er seine Artgenossen vor Ärger warnen möchte. Er wird aber auch laut, wenn einmal unerwünschter Besuch vor der Bautür steht. Außerdem kann ein Silberfuchs springen – und zwar ziemlich hoch. Zäune und Mauern, die nicht höher als 1,80 m sind, überwindet er locker. Damit der Silberfuchs im Winter nicht friert, lässt er sich ein dickes, warmes und sehr dünnledriges Fell wachsen.