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Forstliche Karten und Fachinformationen im Sachsenatlas

Sreenshot des Geoportals Sachsenatlas © Sreenshot des Geoportals Sachsenatlas

Der Geoviewer Sachsenatlas vom Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) hält auch einige forstliche Themenkarten bereit, welche für Waldbesitzende interessant und relevant sein können. Um Ihnen den Einstieg in die forstlichen Geoinformationen zu Ihrem Wald zu vereinfachen, haben wir auf dieser Seite eine Auswahl vorkonfigurierter Karten bereitgestellt.

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Der Datensatz enthält die dynamische Klimagliederung der forstlichen Standortserkundung im Freistaat Sachsen. Die Dynamischen Klimastufen wurden nach Analyse der zurückliegenden 30jährigen Klima-Periode vom Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft beim Staatsbetrieb Sachsenforst aktualisiert. Grundlage der Klimastufenausgrenzung ist die Klimadekade 2011-2020. Sie zeigt bereits deutlich den verstärkten Erwärmungstrend des sich vollziehenden Klimawandels auf. Die dynamische Klimagliederung basiert auf der Länge der forstlichen Vegetationszeit (= Anzahl Tage > 10 °C) und der klimatischen Wasserbilanz innerhalb dieses Zeitraumes und kann über diese Parameter auch künftige Klimaveränderungen abbilden. Die dynamischen Klimastufen können anhand der Höhenstufen räumlich weiter untergliedert werden. Dies wird insbesondere in den Mittelgebirgslagen bei der Klimastufe II genutzt, um diese den waldbaulichen Erfordernissen angepasst stärker differenzieren zu können. Hier bedingen vor allem Witterungsereignisse während der Vegetationsruhe (Schneehöhen, längere und intensivere Frostperioden) die weitere Differenzierung in höhere Berglagen (Hf) und mittlere Berglagen (Mf).

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Der Datensatz enthält die Ergebnisse (Standortsinformationen) der forstlichen Standortserkundung im Freistaat Sachsen bezogen auf die kleinste kartierte Flächeneinheit, der Standortsform. Eine Standortsform wird durch die Standortsmerkmale Lokalbodenform, Wasserhaushaltsstufe, Bodenfeuchtestufe, Nährstoffstufe (Trophie), Feuchteziffer, Tiefe, Unterlagerung, Rauigkeitsform, Hangneigung und Mesoklimaform, eines Standortes beschrieben. Auf Grundlage des Sächsischen Waldgesetzes ist der Freistaat Sachsen, unabhängig von der Waldbesitzart, für die Standortserkundung verantwortlich. Die Durchführung obliegt dem Staatsbetrieb Sachsenforst. Die Daten werden für die forstliche Standortkarte verwendet.

Weitere Erläuterungen zur forstlichen Standortkarte finden Sie hier: Abkürzungen auf der Standortskarte

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Die dynamischen Klimastufen bilden eine Grundlage bei der Ableitung der Zielzustandstypen. Die Dynamischen Klimastufen wurden auf Basis der 30jährigen Klima-Periode 1971-2000 im Kompetenzzentrum für Wald und Forstwirtschaft beim Staatsbetrieb Sachsenforst erarbeitet. Die dynamische Klimagliederung basiert auf der Länge der forstlichen Vegetationszeit ( = Anzahl Tage >10 °C) und der klimatischen Wasserbilanz innerhalb dieses Zeitraumes und kann über diese Parameter auch künftige Klimaveränderungen abbilden.
Die dynamischen Klimastufen können anhand der Höhenstufen räumlich weiter untergliedert werden. Dies wird insbesondere in den Mittelgebirgslagen bei der Klimastufe II genutzt, um diese den waldbaulichen Erfordernissen angepasst stärker differenzieren zu können. Hier bedingen vor allem Witterungsereignisse während der Vegetationsruhe (Schneehöhen, längere und intensivere Frostperioden) die weitere Differenzierung in höhere Berglagen (Hf) und mittlere Berglagen (Mf).

Weitere Informationen zu den Waldentwicklungstypen (WET) mit den Zielzustandstypen erhalten Sie hier: Waldentwicklungstypen

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Die Ergebnisse des Schadflächen-Monitorings mittels Sentinel-2-Daten können durch alle Bürgerinnen und Bürger im Geoviewer Sachsenatlas abgerufen werden. Die Daten liegen nun für die Zeitreihen von Oktober 2017 bis September 2020 und Mai 2021 bis Oktober 2021 vor.

Die Sentinel-2-Daten werden im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus kostenfrei von der Europäischen Weltraumorganisation ESA in hoher zeitlicher Auflösung und einer räumlichen Auflösung von 10 x 10 m sachsenweit zur Verfügung gestellt. 2020 entwickelte die Luftbild Umwelt Planung GmbH (LUP Potsdam) im Auftrag von Sachsenforst ein Verfahren, mit dem aus den Sentinel-Daten Schad- und Freiflächen erfasst werden können. Dabei werden die unterschiedlichen Reflexionseigenschaften von gesunder und geschädigter Vegetation genutzt, die durch unterschiedliche Spektralkanäle der Satelliten erfasst werden.

Seit der aktuellen Auswertung erfolgt die Einteilung der Ergebnisse in vier Klassen:

  • Freifläche/Störungsfläche
  • Freifläche/Störungsfläche mit Jungwuchs und/oder Strauchvegetation
  • Schadfläche, voraussichtlich absterbend
  • Schadfläche, mittlerer Vitalitätsverlust

Reine Freiflächen ohne Baumbewuchs werden von solchen mit einer vorhandenen etablierten Verjüngungsschicht oder brauchbaren zweiten Bestandesschicht unterschieden. Die Schadflächen werden anhand ihrer Vitalität in zwei Klassen differenziert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass über dem Zeitverlauf Flächen von einer in die andere Klasse durch Vitalitätsveränderungen wechseln können, wodurch auch das Regenerationsvermögen geschädigter Bestände berücksichtigt wird.

Aufgrund des deutlich günstigeren Witterungsverlaufes 2021 mit Regenerationsmöglichkeiten für geschädigte Bestände ist der Anteil der Schadflächen mit mittlerem Vitalitätsverlust gegenüber den Vorjahren deutlich von fast 64.000 auf unter 12.000 ha zurückgegangen. Auch Schadflächen mit absterbenden Beständen haben sich von rund 18.500 auf rund 11.000 ha reduziert. Besorgniserregend hingegen haben sich die Freiflächen ohne Unterstand entwickelt: Ihr Anteil ist weiter auf fast 14.000 ha angestiegen; Ende 2020 lag ihr Wert noch bei rund 5.000 ha. Freiflächen mit Unterstand nehmen demgegenüber rund 8.000 ha ein. Zusammen sind die Freiflächen insgesamt (mit und ohne Unterstand) und die Flächen mit absterbenden Bäumen seit 2017 kontinuierlich auf fast 35.500 ha angestiegen.

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Waldflächen erfüllen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen in unterschiedlichem Maße. Durch den Staatsbetrieb Sachsenforst als obere Forstbehörde werden auf der Grundlage von § 6a SächsWaldG im Rahmen der Waldfunktionenkartierung alle Waldflächen erfasst, die eine über das normale Maß hinausgehende Schutz- und Erholungsfunktion erfüllen. Die Kartierergebnisse dienen als Grundlage dafür, ob eine Waldfläche für die Errichtung von WEA im Rahmen der Flexibilisierungsklausel nach § 20 Absatz 3 SächsLPlG unter forstrechtlichen, naturschutzrechtlichen und wasserrechtlichen Kriterien geeignet ist. Das macht ein formales Genehmigungsverfahren nicht entbehrlich.

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