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Arbeitsalltag bei Sachsenforst

Sachsenforst – nah dran

Sachsenforst ist zuständig für den sächsischen Wald – also Bäume pflanzen und fällen. Nicht wenige haben diese Vorstellung. Das ist auch nicht falsch. Doch unser Aufgabenspektrum ist weitaus vielfältiger und äußerst facettenreich. Die Verantwortung für die Großschutzgebiete gehört ebenso dazu wie waldpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, die Ausbildung von Forstfachkräften, die Vermehrung von Pflanzgut, die Pflege von Biotopen im Wald, die Beratung von privaten Waldbesitzenden, die Instandhaltung von Waldwegen und, und, und…

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Tag für Tag im Einsatz, um all diese und viele weitere Arbeiten zu erledigen. Wie ihr Arbeitstag im und für den Wald aussieht, zeigen die Reportagen, bei denen ein Journalist ihnen »über die Schulter geschaut« hat. Seit 2016 entstand so eine Reihe von spannenden Geschichten, die auch in unseren Jahresberichten veröffentlicht wurden.

Wir laden Sie ein, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begleiten und so ein Stück ihres Alltags kennenzulernen.

Sachsens wilde Seite - Unterwegs in der Königsbrücker Heide

Ein Mitarbeiter kontrolliert an einer Messstation einen Flüssigkeitsbehälter.

Mit über 7.000 Hektar ist das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide das größte Naturschutzgebiet in Sachsen. Nach einer bemerkenswerten Entwicklung von einem Militär- in ein Wildnisgebiet besitzt es heute eine große biologische Vielfalt und bietet Lebensraum für unzählige, teils seltene Tier- und Pflanzenarten. Eine Expedition durch das Schutzgebiet führt durch Wald, über Heideflächen, vorbei an kleinen Gewässern und hält am Wegesrand so manche Überraschung bereit.

Forstförderung - Schäden sanieren und Vielfalt entwickeln

Eine Försterin im Gespräch mit einem Waldbesitzer.

Sachsens Wälder liegen in sehr vielen Händen. Gut 85.000 Privatpersonen, Körperschaften und natürlich Sachsenforst hegen und pflegen auf etwa 521.000 Hektar den grünen Schatz. Doch Stürme, Dürre, Schnee und Käfer im Wald verursachen immer wieder große Schäden. Private Waldbesitzende bei Schadereignissen und deren Beseitigung zu unterstützen, ist eine der vielen Aufgaben der Forstförderung.

Biotope im Wald - Knoten knüpfen für das Netz des Lebens

Auf einer Wiese mit hohem Gras schützt ein Mitarbeiter einen jungen Baum mit einem Drahtnetz und ein anderer Mitarbeiter beseitigt mit einer Sense hohes Gras.

Was man nicht kennt, kann man nicht schützen. Darum werden gesetzlich geschützte und naturschutzfachlich wertvolle Biotope wie Buchenwälder, Bäche oder offene Felsbildungen in Sachsens Wäldern erfasst und detailliert beschrieben. Arne Beck und Kai Noritzsch erklären, wie im Netz des Lebens alles miteinander zusammenhängt und Biotope wie Knoten sind, die das Netz tragfähig machen.

Verkehrssicherung und Wegepflege - Ein arbeitsintensiver Tag im Revier Klingenthal

Ein Förster markiert mit einer Spraydose einen dicken Baumstamm.

Manchen Arbeiten sieht man ihren Aufwand nicht an. Verkehrssicherung und Wegepflege im Wald gehören dazu. Mitarbeitende von Sachsenforst wie Revierleiter Christian Stark und seine Waldarbeiter geben ihr Bestes, damit Erholungssuchende entspannt und gefahrlos die Natur genießen können. Sie beseitigen Gefahrenquellen an Picknickplätzen oder Hütten, setzen Wege instand und mähen die Wegränder. Arbeiten, die notwendig sind, um den Rohstoff Holz zu erhalten, dabei die Natur zu schützen und Erholung zu bieten.

Wo Natur Natur sein darf - Der lange Weg zum Nationalpark

Zwei Sachsenforst-Mitarbeiter stehen auf einem Felsen und blicken in die Landschaft.

Der Nationalpark Sächsische Schweiz gehört zu den faszinierendsten Landschaften Deutschlands. Doch wie wird ein ehemaliger Wirtschaftswald wieder zur Wildnis und wie lassen sich Natur und Tourismus dabei unter einen Hut bringen? Beke Hielscher von der Nationalparkverwaltung, Revierleiter Frank Wagner und Ranger Frank Kowalzik berichten über die Besonderheiten einzelner Zonen, den Schutz seltener Arten und die Missetaten von Besucherinnen und Besuchern.

Ernte für den Wald von morgen - Auch Eichen fangen mal klein an

Ein Mann zeigt Eicheln in seinen Händen.

Für den Mischwald von morgen werden in Sachsen Jahr für Jahr Millionen von Eichen gepflanzt. Wichtig ist es, regionales Pflanzgut zu verwenden, denn Bäume haben sich über Generationen an ihren natürlichen Standort angepasst und geben diese Informationen an ihren Nachwuchs weiter. Doch das Saatgut ist Mangelware. Um den Bedarf zu decken, organisiert Sören Prüfer, der in Graupa eine der drei Baumschulen von Sachsenforst führt, im Herbst die Eichelernte.

Revitalisierung: Neues Leben für die Moore – für Flora, Fauna und Klima

Blick auf das Moor.

Hochmoore sind ein ganz besonderes Ökosystem mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Und sie spielen eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz. Anita Hovorková leitet »Moorevital 2018«, ein Projekt, das im Erzgebirge mehrere große Hochmoore wiederbeleben will, die sich einst zwischen dem sächsischen Kühnhaide und Hora Sv. Šebestiána auf tschechischer Seite erstreckten. Sie erklärt, wie Moore entstehen und wie man trockengelegte Flächen wiedervernässt.

Wildbestand regulieren: Auf Jagd in der Laußnitzer Heide

Ein Jäger mit Rucksack und Waffe auf dem Weg zu einem Hochsitz.

Zu viel Wild setzt dem Wald zu und kann auch an landwirtschaftlichen Kulturen Schäden verursachen. Die Jagd dient dazu, den Wildbestand zu regulieren, doch darf weder zu viel noch zu wenig geschossen werden. Neben der Einzeljagd werden im Herbst und Winter Drückjagden organisiert. Wir begleiten Revierleiter Felix Mantel bei einer solchen Gesellschaftsjagd und erfahren so einiges zu deren Hintergrund, Vorbereitung und Ablauf.

Forststeig Elbsandstein: Naturerlebnis für Wanderenthusiasten

Zwei Wanderinnen mit Rucksäcken laufen auf einem schmalen Pfad durch den Wald.

Ein Trekkingpfad, fernab der üblichen Wanderwege, mit einsamen Biwakplätzen und urigen Hütten und alles in einer fantastischen Landschaft. Reporter Kai Dürfeld macht sich mit Kerstin Rödiger vom Forstbezirk Neustadt auf, die erste Etappe des im Frühjahr 2018 eröffneten Steigs zu erkunden. Die erste von sieben Etappen startet in Schöna.

Medizin für den Wald - Mit Kalk gegen die Spuren der Vergangenheit

Ein Hubschrauber fliegt über ein Waldgebiet und wirft aus einem angehängten Behälter Kalk ab.

Besonders im Erzgebirge leiden Böden bis heute an den Folgen des sauren Regens, verursacht durch jahrzehntelange Luftverschmutzung. Den Waldböden wird zu ihrer Erholung alle zehn bis 15 Jahre Medizin verabreicht: eine Dosis aufgemahlenen Naturkalk. Wie der Kalk heute zielgenau verteilt wird und welche Hilfsmittel in den 1980er-Jahren bei der Bodenschutzkalkung zum Einsatz kamen, beschreibt der Kalkungsbeauftragte von Sachsenforst, Sascha Söhl.

Gefahr unter der Borke - Das große Fressen im Fichtenwald

Blick auf eine vom Borkenkäfer geschädigte Fläche mit einem umgestürzten schräg stehendem Baum.

Früher hieß es, der Borkenkäfer gehört zum Wald dazu. Wenn er einzelne Bäume befällt, kann das Raum für natürliche Verjüngung schaffen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Vor allem im Fichtenwald sorgt der Käfer für riesige Schadflächen. Holger Baumann, Leiter des Reviers Grillenburg mitten im Tharandter Wald, erzählt über das Leben der Käfer, wie er sie an Bäumen aufspürt und was dann geschieht.

Sturmschäden: Herwart sucht Sachsens Wälder heim

Blick auf eine Schadfläche

Im Herbst 2017 hinterließ der Sturm Herwart ein Chaos im Rechenberger Revier im Forstbezirk Marienberg. Sturmschäden bedeuten nicht nur viel Aufräumarbeit, sondern oft auch herbe Rückschläge für die Waldentwicklung. Dann heißt es: neue Bäume pflanzen für den Wald der Zukunft, der ein Mischwald sein soll. In der Forstbaumschule Heinzebank wird dafür passendes Pflanzgut herangezogen.

Hölzerne Königsklasse - Blockhäuser aus Werdau zieren Sachsens Reviere

Das OberHolzHaus in Großpösna.

Blockhausbau ist Handarbeit. Mit Fichtenstämmen aus den umliegenden Wäldern bauen Waldarbeiter von Sachsenforst in Werdau im Forstbezirk Plauen massive Blockhäuser exklusiv für den Landeswald. Eines davon ist das OberHolzHaus in Großpösna, das Mitte 2017 eröffnet wurde und seither als Waldpädagogikzentrum für die Natur- und Umweltbildung genutzt wird.

Nachhaltiges Modellprojekt - Champagnerbrot aus dem Kulturschutzgebiet

Der Leiter des Biosphärenreservates Torsten Roch vor einem Feld.

Kulturlandschaft, Naturvielfalt und wirtschaftlichen Erwerb in Einklang bringen – das ist Ziel des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Bewahren durch Bewirtschaften heißt die Devise, dazu Bildungsangebote, aktiver Artenschutz, Monitoring von Wolf, Biber, Seeadler & Co. sowie Modellprojekte wie der Anbau von Champagnerroggen.

Moderne Waldläufer - Forsteinrichter planen die Zukunft des Waldes

Zwei Forsteinrichter im Wald

Um solide planen zu können, benötigen Forstbetriebe verlässliche Angaben über ihre Produkte, Vorräte und Potenziale. Hier kommen Ulrich Escher und seine Kollegen ins Spiel. Als Forsteinrichter geben sie unter anderem den Rahmen für den Holzeinschlag in den nächsten zehn Jahren vor. Sie entscheiden nicht nur wie viel, sondern auch wo geerntet und wie durchforstet wird. Und sie planen die Neuanpflanzungen.

Sachsenforst macht Schule - Wenn der Wald zum Klassenraum wird

Ein Waldpädagoge mit Kindern im Wald.

Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur ist erlernbar. Ralf Eichler, Leiter des Waldschulheims in Stannewisch in der Oberlausitz, führt Kinder und Jugendliche an den Wald als Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum heran. Wie die zwei anderen sächsischen Waldschulheime will Stannewisch mit altersgerechten waldpädagogischen Angeboten eine positive Verbindung zum Wald und nachhaltige Erinnerungen schaffen.

Ausbildung für den Wald: Naturverständnis und innovative Technik

Zwei Waldarbeiter im Wald

Die Forstliche Ausbildungsstätte Morgenröthe war lange die zentrale Institution für Berufsschulunterricht und überbetriebliche Lehrgänge in Sachsen. Inzwischen wurde sie durch das Forstliche Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün ersetzt. Neben Sachsenforst haben auch private und körperschaftliche Forstbetriebe ihren Fachkräftenachwuchs an die alte Forstschule entsendet. Die Reportage erzählt vom Ausbildungsalltag, zu dem auch der Umgang mit Harvestern und Kettensägen gehört.

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